Januar
Martina begann wieder eine Fortbildung. Diesmal den Bilanzbuchhalter. Ich weiß noch wie Sie nach der letzten Fortbildung gesagt hat das war es und Ihre Bücher in die Tonne geworfen hat. Es ist schon eine große Belastung nach der Arbeit sich noch Abends wieder zur Schule zu begeben, Hut ab! Ansonsten verlief der Monat aber ohne Zwischenfälle.
Februar
Auf meinem Geburtstag fuhren wir mit vier Personen nach Bad Zwischenahn auf Bildungsurlaub, mit dabei Martina meine Tochter und zwei nette Personen. Das Thema fällt mir jetzt beim besten Willen nicht mehr ein, aber es war toll. Wir haben viele tolle Leute kennen gelernt und viel Spaß gehabt. Kaum wieder da , war es endlich so weit meine Uraufführung stand bevor. Ich habe gezittert als ich auf die Bühne mußte, aber ich spielte ja eine alte Dame und so fiel das nicht auf. Alle meine Freunde waren gekommen und da wollte ich es ja auch recht gut machen. Das Theaterstück war ein voller Erfolg und ich habe anschließend mit Allen angestoßen( mit Sekt) so das ich zum Abbauen der Bühne keine große Hilfe mehr war.
März
Wie all die Jahre stand wieder das Füllertreffen an, wo ich all die Jahre dafür sorge das der Eintritt bezahlt wird und das alles läuft. Diesmal hatte ich zur Verstärkung Martina mit genommen die mir mehr als eine Hilfe war. Da Sie mehrere Sprachen spricht und die Händler aus aller Welt kommen brauchte ich diesmal nicht mit Händen und Füßen mit denen zu sprechen Martina sprang dann bei meinem Hilfe suchenden Blick immer sofort ein. Ich war sehr stolz auf Sie wie perfekt Sie das machte.
Am 30.3. hatte Martina Geburtstag und es wurde eine Riesenparty. Helmut kam mit seiner Band aus Krefeld, die hatte sich Martina gewünscht und die gaben wieder wie immer Ihr Bestes. Bianca, ihre Schwester, Micky und ich hatten Tage vorher Sketche ausgearbeitet die wir in den Pausen von der Band zum Besten gaben. Etwas überspitzte Szenen wie Martina im Alltag so ist. Wir (die Darsteller) hatten schon Angst gehabt das wir Sie zu stark durch den Kakao gezogen haben aber Sie und die Gäste fanden es einfach nur lustig. Eine Leinwand mit Fotos von Ihrer Geburt bis zu Ihrem jetzigen Alter lief ab und die Gäste waren ganz schön neugierig wie Sie sich so entwickelt hatte. Ja wir hatten uns eine Menge einfallen lassen hinter Ihrem Rücken. Es war einfach eine gelungene Party.
April
Helmut , der mittlerweile in der dritten Band spielt hatte seinen Auftritt. Es ist eine Kirchengemeinde die ab und an einen besonderen Gottesdienst abhält und da wird halt live gespielt. Er war wie immer nervös, aber es lief alles reibungslos.
Mai
Mitte Mai habe ich dann endlich beim Kaufhof gekündigt. Es waren acht lange Monate die ich gemobbt wurde. Ich dachte immer das gibt sich wieder und ich wollte nicht kündigen. Aber irgendwann ging es nicht mehr und lies Helmut die Kündigung schreiben. Als das vorbei war, war ich so froh , ich kann bis Heute nicht verstehen das ich das so lange mit gemacht habe, hätte eher auf Helmut hören sollen.
Juni
Ich trat wieder mit meinem Theaterstück auf immer noch das Stück „ Das Treppenhaus“ aber diesmal war Helmut unser Techniker. Der ehemalige Techniker hatte uns verlassen und Helmut kann mir ja keinen Wunsch abschlagen und schon machte er den Techniker. Diesmal war er mit von der Partie und auch nervös und nicht wie sonst nur als Zuschauer. Auch hier ging wieder nix schief und das ist auch gut so, wir üben ja auch viel.
Da ich jetzt nicht mehr berufstätig war konnte ich jetzt reisen was ich auch machte. Es ging mit Petra wie jedes Jahr mit dem Fahrrad auf Tour. Diesmal waren wir in der Nähe von Oldenburg. Die Unterkunft hatte ich diesmal ausgesucht und so wollte ich nicht meckern. Aber die Fliegen in der Hütte waren wirklich unerträglich. Wenn man den Mund zu weit auf machte hatte man schon Fliegen im Mund. Wir besorgten Fliegenstrippen wo die Fliegen dran kleben sollten aber das einzige was daran klebte waren ständig unsere Haare .Die Gegend war schön würde ich jederzeit wieder hin fahren aber die Fliegen brauche ich echt nicht mehr.
Kaum zurück von meiner Radtour flog ich mit Martina für eine Woche nach Griechenland. Es war sehr heiß dort. Die Anlage und das Essen war toll, aber man konnte nur per Bus in die einzelnen Orte und die Wartezeit war oft sehr lange bis der nächste Bus kam. Ausflüge die wir zu Fuß machten brachen wir immer schnell ab weil es einfach zu heiß war um zu gehen oder laufen. Was mir so noch einfällt ist in Stichpunkten: Wir sind schwarz gefahren und hatten dabei Angst erwischt zu werden. Wir haben uns auf einer unserer ersten Tour von einem Hund so einschüchtern lassen das wir abgebrochen haben und zurück gegangen waren. Wir haben uns am ersten Abend von Mücken stechen lassen, 30 Stiche in 30 Minuten. Das hieß das wir abends auf dem Zimmer blieben denn wir wollten kein Opfer der Mücken mehr sein. Es gab noch vieles aber ich möchte mich kurz fassen. Auf diesem Wege möchte ich mich bei meiner Tochter Martina bedanken es war eine tolle Zeit und es ist nicht selbstverständlich das Töchter mit der Mutter fahren. Außerdem ist noch zu berichten das Martina nach acht Monaten das Singleleben aufgab. Ein schöner, netter kluger, fleißiger Mann zeigte sich am Horizont.
Kaum zurück wurde schnell gewaschen denn es ging nun mit Micky nach Marbella eine Woche. Es war eine super Zeit wir hatten ein Auto zu unserer Verfügung und so konnten wir viel erkunden. Wir besuchten noch meinen Neffen der uns am Leben erhielt weil das Essen in unserem Hotel schlecht war und mein Neffe eine Gaststätte hatte und uns mit lauter Leckereien das Leben versüßte. Seine Frau und die zwei reizenden Kinder waren zum klauen. Ich denke immer wieder gern an den Tag wo wir alle zusammen einen Tagesausflug gemacht haben Es war eine schöne Zeit mit wenig Schlaf denn in Marbella ticken die Uhren anders, da geht man erst Morgens ins Bett. Michaela danke ich ebenfalls für die tolle Zeit. Nach dem Urlaub endete Michaelas langjährige (sieben Jahre) Beziehung und Sie zog wieder bei uns ein. Ihre Möbel packten wir in den Keller, was sich im nach herein als Fehler herausstellte. Aber dazu kommen wir später.
Juli
Jetzt mußte Helmut dran glauben (Er fährt doch nicht gerne in Urlaub) es ging nach Mallorca und direkt zwei Wochen. Es war zwar nicht so heiß wie in Griechenland aber immer noch sehr warm. Wir waren ja auf Empfehlung dort und wir waren begeistert. Es war wirklich sehr schön dort. Haben uns gut erholt.
Als wir zurück waren wollte ich gleich wieder Tapetenwechsel und so überredete ich Micky noch mit mir ein paar Tage nach Kleve zu fahren dort finde ich es immer schön, schade nur daß das Wetter nicht so mit spielte so das wir früher nach Hause kamen. Sie baute noch einen leichten Unfall mit ihrem neue Auto. Sie mußte Ihre Arbeitsstelle wechseln (vorübergehend) und das war echt der Horror. Statt Kinder hatte Sie jetzt Erwachsene die betreut werden sollten. Ältere Menschen waschen das kostet doch Überwindung. Aber auch die Zeit ging vorbei und Sie war wieder in ihrem Kindergarten für Kleine zuständig. Helmut fuhr mit seinen Schülern nach Bitburg und kaum das er fort war, hatten wir einen Wasserschaden im Keller vom feinsten. Die ganze Nacht schleppten Micky und ich Ihre Möbel aus dem Keller die aufgeschwemmt waren. Alles war hinüber, Sie tat mir schon leid. Helmut hatte unterdessen eine schöne Zeit in Bitburg und wir schufteten was das Zeug hielt.
September
Michaela war es jetzt leid alle halbe Jahre sich nach einer neuen Stelle um zu sehen und immer am Fliegengitter zu hängen es hat zwar bis jetzt immer noch gut gegangen aber so wollte Sie nicht weiter machen und beschloß von der Lebenshilfe zur Stadt zu wechseln , da ist alles sicherer. Die Anstrengungen lohnen sich denn Sie bekommt den Job bei der Stadt. Sie bekommt nächstes Jahr Ihren Festvertrag und das ist sehr schön. Ihr glaubt es nicht , aber es ging wieder mit Helmut in Urlaub diesmal nach Gran Canaria. Es war zwar nur eine Woche aber sie war wunderschön. Wir haben viel in unserer Umgebung gesehen. Das Wetter war optimal, warm und windig echt klasse. Am Strand konnte man laufen bis zum nächsten Ort das war einfach toll. Tennis, Minigolf und Billard haben wir gespielt und alles habe ich verloren, na ja es gibt schlimmeres ich hatte trotzdem Spaß.
Oktober
Mit einer guten Bekannten bin ich noch mal auf Bildungsurlaub gefahren. Das Thema hieß Aussitzen und Auseinader setzen. Also das war echt spannend. Ich streite mich zwar nicht gerne aber wenn ich mal streite machte ich bis jetzt immer alles falsch. Heute acht Wochen später gebe ich zu das ich das richtige Streiten mal ausprobiert habe und es hat deutlich besser geklappt. Nein, Helmut war nicht mein Opfer zum Üben. Mit Ihm habe ich es zwar mal versucht als ich nach Hause kam , aber er hat mir direkt den Wind aus den Segeln genommen und meinte nur „brauchen wir gar nicht erst drüber reden wenn du das so möchtest dann machen wir das ab jetzt so“ Also ich will damit sagen Helmut ist kein Fall mit dem man streiten kann, aussichtslos!
November
Helmut hatte seinen letzten Auftritt mit seiner Band in der Kirche, schade. Aber es kamen zu wenig Leute und dafür war der Aufwand einfach zu groß. Bis auf weiteres ist das Projekt erst mal gestorben. Es war wie immer sehr schön und ich finde es schade das es das nicht mehr geben soll aber ich habe da keinen Einfluß drauf.
Von meiner Stiefmutter die Mutter ist gestorben, ich kannte Sie gut. Sie ist 93 Jahre alt geworden ist ja auch ein schönes Alter. Aber was mich immer so ängstlich macht ist, das alle meine Verwandten und Bekannten immer im November gestorben sind, oder halt Dezember.
Kann den Monaten echt nix abgewinnen.
Wie Martina im Juni so ging es jetzt auch Michaela im November ein junger Mann stand am Liebeshimmel. Es ist noch ganz frisch und so möchte ich auch nicht zu viel verraten . Nur soviel die Beiden sind glücklich und das ist doch die Hauptsache.
Martina ist immer noch mit ihrem Jochen glücklich und Sie beabsichtigen sich eine Eigentumswohnung zu kaufen. Ich bin ebenfalls glücklich mit Helmut und so ist das Jahr doch schön ausgeklungen. Hochs und Tiefs gibt es immer, aber das ist das Salz in der Suppe.
Euch Allen eine schöne Weihnacht und eine große Packung Gesundheit fürs neue Jahr.
Dezember
Einen Nachtrag muß ich noch machen. Michaela bekam ein schönes Angebot von der Arbeit das heißt ihr wurden 39 Stunden angeboten. Das heißt von Teilzeit jetzt auf Vollzeit das freut uns alle sehr. Martina hat eine Ihrer vielen Prüfungen geschafft das Ergebnis kam jetzt vor paar Tagen was uns riesig freute. In diesem Sinne weiter so Martina.
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