Jahresbrief 2014
Im Januar hatten wir noch mal zwei Auftritte mit meiner Theatergruppe mit dem Stück „Der Schatz von Köln“. Ich hatte wie immer höllisches Lampenfieber, aber alles lief gut.
Im Februar zog Michaela nach Bergisch Gladbach. Der Umzug mit den ganzen Leuten war für Samstag geplant. Einen Tag vorher hatten Michaela und ich frei und wir sagten uns, wir können ja schon mal was mit dem Hänger rüber fahren. Gesagt getan. Morgens haben wir angefangen und Abends waren wir zu zweit fast fertig . Wir waren mächtig stolz auf uns, daß wir so viel geschafft hatten. Es lief aber auch wie am Schnürchen , wir waren ein eingespieltes Team. Helmut konnte es kaum fassen und meinte wir seien verrückt , das wäre doch viel zu viel für uns gewesen. Uns Beiden tat auch alles weh aber das hätten wir nie zugegeben. Am gleichen Abend mußten wir auch noch zum Fußball. Bei den Toren die fielen sprangen alle Leute auf und jubelten , nur Michaela und ich blieben sitzen. Wir waren gar nicht mehr in der Lage auf zu springen. Wir bekamen unsere Knochen nicht mehr sortiert, wir waren einfach nur froh irgendwo zu sitzen. Aber die Arbeit und die Schmerzen hatten sich gelohnt denn die Wohnung ist wunderschön und hat noch einen schönen kleinen Garten.
Im März war ich mit Martina in Leipzig auf der Buchmesse. Das war Hektik pur. Morgens schrieb mir Martina aus ihrem Katalog die Termine raus wo was ist in welcher Halle. Da mich alles interessierte an Vorträgen rannte ich fast immer von Vortrag zu Vortrag. Oft stellten wir fest, daß wir am gleichen Vortrag teilgenommen hatten aber wir uns durch die vielen Leute nicht gesehen hatten. Sie traf ihre Kolleginnen die auch schrieben und Martina tauschte sich mit ihnen aus. Abends im Bett erzählte Sie mir wie Sie ihre Bücher besser vermarkten könnte. Zwei Tage waren wir in der Messe, meine Füße hätten auch keinen Tag länger aus gehalten. Es war für mich eine spannende Erfahrung und ich freue mich auf die nächste Buchmesse mit Martina. Im März kam noch unser neues Sofa. Helmut und ich waren uns im Geschäft damals nicht ganz einig. Ich wollte ein Sofa das sehr bequem ist Helmut wollte eins das optisch schön ist. Als wir vor dem Sofa standen fragte ich den Verkäufer was das Sofa alles kann. Er sagte es kann nix aber es sieht schön aus! Ach, sagte ich oben auf der Etage steht eins das hat eine Schublade wo man eine Decke unterbringen kann und die Lehnen kann man aus ziehen zu einer Liegefläche. Ja sagte der Verkäufer zu mir, dieses Sofa hat das alles nicht. Helmut fand das Sofa was nichts kann aber am schönsten und so haben wir es dann gekauft. Die Wolldecke fliegt immer noch so rum und zum aus ziehen habe ich auch nichts aber das Sofa ist schön! Eine Kommode haben wir uns auch noch gekauft aber das ging ratz fatz die gefiel uns beide auf Anhieb .
Im April war ich seit langen mal wieder im Hänneschen Theater , das war super schön.
Im Mai fuhr ich mit dem Zug nach Heidelberg zur Bärbel unserer Wanderfreundin. Mit Christel und einer weiteren Rita fuhren wir den nächsten Tag mit dem Bus nach Kärnten. Von dort haben wir jeden Tag mit dem Bus Touren gemacht zu den einzelnen Orten. Ich habe in den vier Tagen so viel erlebt. Christels Zimmer hätte fast gebrannt! Bärbel hatte sich eingeschlossen und wurde nicht wach, so das Christel nicht in das Zimmer kommen konnte zum schlafen. Jeden Abend huschte ich über den Flur um die Beiden zu retten. Es war jeden Abend spannend was diesmal an stand. Bei einer Tagestour mit dem Bus machten wir Pause bei einem Schinkenfest und dort haben wir mehr als ein selbstgebranntes Likörchen probiert. Es war jeden Tag was los. Ich muß heute noch über das ein oder andere lächeln wenn ich an die schöne Zeit denke. Wir Vier sind uns einig das wir wieder zusammen fahren werden, es hat alles gepasst.
Im Mai wurde ich Nachmittags von Martina gefragt was ich heute noch machen möchte? Ich hatte die Wahl zwischen Sport oder Kultur. Ich entschied mich für Kultur. Sie meinte ich soll mich nett machen Sie würde mich in zwei Stunden abholen. Michaela rief noch an und meinte, das Muttertagsgeschenk würde mir bestimmt gefallen. Ich sagte wo geht es denn hin? Sie sagte nur laß dich überraschen! Ich programmierte noch meine Lieblingssendung und ging zur Tür wo ich schon von Martina erwartet wurde. Sie fuhr mit mir zur Köln Arena und ich wußte immer noch nicht was auf mich zu kommt. Als ich in die Arena rein kam bekam ich einen Schauer nach dem anderen auf meiner Haut, ich war tatsächlich bei dem Finale bei Top Models. Ich hatte es mir zu hause noch aufgenommen und jetzt war ich live dabei. Ich konnte es nicht fassen. Ich bin heute noch sehr gerührt das die beiden Töchter mir so was geschenkt haben. Es sind die besten Töchter der Welt. Es war ein wunderschöner Abend.
Im Juni hatten wir Hochzeitstag und Helmut und ich fuhren ein paar Tage nach Kleve. Ich freue mich immer wenn ich durch dieses herrliche Land mit dem Rad fahren kann. Am ersten Tag fuhren wir mit den Rädern nach Goch eine kleine Stadt wo man schön bummeln kann. Als wir zurück zu unseren Rädern kamen war Helmuts Rad zusätzlich mit einem roten Schloß an einem Fahrradständer fest gemacht. Ich dachte direkt an die Sendung…Verstehen Sie Spaß. Helmut fand die Sache nicht lustig und begann auch gleich das Zahlenschloß zu bearbeiten. Ich ging ins nächste Geschäft und fragte ob ich eine Zange bekommen könnte, ich müßte ein Fahrradschloß knacken. Die freundliche Dame sagte, da könnte ja jeder kommen. Wenn das wirklich stimmen würde was ich sage, sollte ich die Polizei rufen. Gemacht getan! Der Polizei erzählte ich die Geschichte dann noch mal und der freundliche Polizist am Telefon fragte, was er tun sollte? Ich sagte zu ihm, kommen Sie vorbei und bringen Sie eine Zange mit. Als ich aufgelegt hatte, hatte ich nicht das Gefühl das er wirklich kommt. Das war auch nicht mehr nötig denn kaum hatte ich aufgelegt kam ein Mann und schaute verdutzt auf sein Rad. Jetzt sah ich auch das sein Rad nicht abgeschlossen war. Es stellte sich heraus das er in der Eile das falsche Rad abgeschlossen hatte, nämlich statt sein Rad Helmuts Rad. Er entschuldigte sich auch 100Mal als ich so beiläufig erwähnte das die Polizei gleich noch kommen wollte, war der Mann blitzschnell auf und davon. Irgendwas stimmte wohl nicht mit ihm, aber uns war es egal wir konnten nun weiter fahren und das war ja die Hauptsache. Aber unsere letzte Tour war dann doch was lang. Wir hatten uns etwas leicht verfahren und aus unserer kleinen Tour wurden 50 Kilometer. Heute bin ich aber froh diese Strecke gefahren zu sein, denn es ging durch Wälder und Felder schön war die Tour allemal.
Im Juni waren Martina, Michaela und Helmut bei den Stones. Es ist nicht meine Musik, aber als Sie zurück kamen waren Sie mehr als begeistert!
Paar Wochen später war ich schon wieder in Kleve diesmal mit Martina. Dort fanden die Römerfestspiele statt. Martina und ich fuhren dort hin weil Sie für ihr neues Buch recherchieren wollte, was die Römer an Kleidung trugen und wie die Gladiatoren so kämpften. Das alles kommt in ihrem neuen Buch vor und Sie wollte so authentisch wie möglich schreiben. Zwei Tage waren wir vor Ort und Martina machte sich viele Notizen. Wenn man dort rum geht und lauter Römer in ihren Gewändern sieht kommt man sich vor, als wenn man in einer anderen Welt ist. Die Gladiatorenkämpfe in der Arena waren schon sehr imposant. Die Zuschauer schrien aus Leibeskräften ihre Gladiatoren an und klatschten Beifall. Nach den Kämpfen war ich genau so außer Puste wie die Kämpfer. Man kann nicht anders, man geht voll mit, da geht echt die Post ab. Das kann man nicht beschreiben das muß man erlebt haben.
Ende Juni hatte Helmut noch mal einen Auftritt mit seiner Band. Sie spielten im Freien. Tagsüber war es auch wunderschön aber um so später es wurde um so dunkler wurde der Himmel. Und um punkt 19 Uhr ging der Himmel auf und die Bühne wurde überflutet. Ich hatte Angst um Helmut denn die ganzen Stromkabel langen im Wasser. Helmut sagte ich bräuchte mir keine Sorgen machen er würde ja auf dem Teppich spielen, aber auch der war pitschnass.Nach einer Stunde war der Regen vorbei und das Konzert war super natürlich auch weil Martina wie immer mit von der Party war. Ich bin sowieso der beste Fan den die Band sich wünschen kann. Denn ich werde schon mal gefragt ob ich das gehört hätte das Sie sich an der Stelle vertan hätten? Sorry ich bin so unmusikalisch das ich nie höre ob da ein falscher Ton war. Das höre ich nie raus, ich höre nur auf das Lied, manche mag ich und manche nicht aber ich bin immer dabei und mächtig stolz auf Helmut und Martina.
Ende Juli fuhren Helmut und ich in den Schwarzwald. Als wir unser Hotelzimmer sahen war ich doch was enttäuscht der Kleiderschrank war zu klein und die Kommodenfront hatte Helmut gleich schon in der Hand als er nur daran leicht zog. Bevor ich jetzt alles aus räumte ging ich erst mal zur Rezeption und beschwerte mich mal gleich. Ja man sollte sich nicht alles gefallen lassen denn wir bekamen ein besseres Zimmer. Das Wandern stellte sich oft als schwierig heraus denn unser Wandergerät schickte uns oft irgendwo hin wo es aber kein durch kommen gab. Mal standen wir vor einem reißenden Bach der aber als Flüßchen auf unserem Gerät zu sehen war.Mal standen wir vor einem Stromkabel was uns den Weg versperrte. Und mal landeten wir auf einem Privatgrundstück. Wir sind dadurch oft die doppelte Kilometerzahl gelaufen wie geplant war, aber es war auch interessant. Wir sind auf Wegen gelaufen die schon 100 Jahre keiner mehr gegangen ist. Wir haben uns super erholt. Kaum zu Hause sind wir noch eine Woche nach Kleve gefahren. Kaum waren wir in dem Hotel angekommen gab es keinen vernünftigen Kleiderschrank. Ich ging sofort zur Rezeption und fragte ob der Schrank ein Witz sein soll? Keine Türe zu schließen und kein Fach sondern nur eine Kleiderstange. Ja, die Zeiten sind vorbei, wo ich mir alles gefallen lasse! Wir bekamen nach kurzer Zeit eine Suite die riesig war und ein Himmelbett stand im Schlafzimmer. Helmut hatte Angst das er in der Nacht das Seidentuch vom Himmelbett reist und sich damit erwürgt, aber alles ging gut. Wir waren viel mit dem Rad unterwegs wobei ich sagen muß das Wetter war nicht ganz so gut aber wir haben uns auch dort gut erholt.
Im August waren die Ferien nun endgültig zu Ende. Und ich dachte ich würde für dieses Jahr mein Kleve nicht mehr sehen.
Im September sagte Martina. Och Mama weist du was, wir fahren zu zweit mal ein Wochenende nach Kleve, hast du Lust?
Das muß man mich nicht zweimal fragen. Diesmal waren wir aber wieder bei Itte und Günter da fühlen wir uns wohl. Wir fahren ja gerne mit dem Rad durch Kleve, aber wir sollten mal schlau werden. Denn jedes Mal wenn wir nach Kleve rein fahren gibt es da so viel zu kaufen und immer wieder kommen wir an unsere Grenzen wie wir die gekauften Sachen nach Hause bekommen. Ach kein Zeitdruck, keine Staus keine Termine es ist einfach nur erholsam .Es war einfach nur schön!!!!
Im Oktober fuhren Helmut und ich nach Teneriffa. Helmut wollte zum Loro Park und auf den Berg namens Teide. Das war jetzt so nicht unbedingt meins, totes Gestein anschauen fand ich jetzt nicht so interessant. Und Killerwale im Loro Park an schauen ist auch nichts für mich denn ich will gar nicht wissen was sich so alles im Meer befindet. Aber zum Schluß war ich doch froh alles gesehen zu haben. Obwohl ich sagen muß die Tagestouren waren ganz schön anstrengend. Die restlichen Tage waren wir am Strand. Oder bummelten durch die Ortschaften. Eins muß ich noch schreiben. Als wir mal im Wasser waren und Wellen kamen sagte ich zu Helmut, die sind aber hoch heute. Ach Blödsinn sagte Helmut das sind doch keine hohen Wellen. Ich sagte wie komme ich denn unbeschadet wieder aus dem Wasser? Ich bin schon mal von einer Welle mit gerissen worden und ich wußte nicht mehr wo oben und unten ist , das wollte ich nicht noch mal erleben. Helmut versicherte mir, das wird nicht passieren, wenn ich nah bei ihm bleibe, wird alles gut gehen. Er hatte es noch nicht ausgesprochen da sah ich die Welle auf mich zu kommen, Helmut stand nur einen Schritt neben mir. Ich wollte noch nach ihm greifen da packte die Welle mich schon. Mein Albtraum wurde war, ich wußte wieder nicht wo oben und unten ist . Meine Schulter rieb auf dem Boden unter Wasser. Brunstend und voller Angst kam ich wieder nach oben. Helmut stand vor mir, ihm ist nix passiert. Ich sagte nur noch ….Helf mir hier aus dem Wasser zu kommen ich habe für heute genug Wasser geschluckt. ! Ihn hatte die Welle nicht erwischt, nur mir ist das wieder passiert. Ich sag ja immer …Wasser ist nicht mein Element!
Im November zog Michaela wieder aus ihrer Wohnung aus. Sie zog wieder zu Andy zurück was wir alle begrüßten. Mit den Vermietern ihrer Wohnung in Schildgen gab es viel Reibereien, aber auch das haben wir zusammen geschafft.
Martina und Jochen sind zur Zeit in Ägypten und erholen sich sicher gut. Ich werde den Jahresbrief für dieses Jahr schließen .In der Hoffnung das ich nichts mehr hinzufügen muß. Wir wünschen Allen die uns kennen ein schönes Weihnachtsfest und einen guten gesunden Rutsch ins neue Jahr.
|