2013

Jahresbrief 2013

Ein Nachtrag ist erst mal fällig. Ich habe ganz vergessen, daß Martina letztes Jahr mit dem Schreiben angefangen hat. Sie schreibt Fantasy- Romane. Das erste Buch ist schon fertig und das zweite Buch wird wohl nächstes  Jahr  im Juli fertig. Sie besucht  eine Romanwerkstatt. Vom Plot zur Erstfassung. Um es mit meinen Worten zu sagen, sie besucht ein Seminar wo man lernt, wie man schreibt. Martina  erzählte uns oft, das an so einem Abend immer ein anderer sein Buch vorstellen muß und es bis jetzt immer mächtig viel Kritik gehagelt hätte. Der Tag kam und ich wußte, an dem Abend würde sie ihr Buch vorstellen. Ich hatte Angst um sie, ich wollte nicht, daß man Sie fertig macht. Martina aber lachte nur und sagte ich soll mir keine Sorgen machen, davon könnte sie nur lernen. Den nächsten Tag  ging das Telefon und ich hörte nur ein Schrei des Glücks ….Mein Plot eine dreiseitige Zusammenfassung war Spitze!!! Meine schlaflose Nacht war also völlig unbegründet. Da liebe ich mir doch den Optimismus von Michaela und Helmut die immer noch der Meinung sind, Martinas Bücher werden bestimmt noch verfilmt und Sie wird noch ganz berühmt. Warten wir es ab. Martina hat auch noch die Arbeitsstelle gewechselt  vorher war Sie bei Euroservices Bayer GmbH jetzt ist Sie bei der Muttergesellschaft Bayer Business Services GmbH.

Michaela hat letztes Jahr eine Zusatzausbildung als Lerntherapeutin angefangen. Ich muß mich da noch schlau machen was man damit alles machen kann. Aber eins weiß ich jetzt schon, es macht ihr großen Spaß.

Im März hatte Helmut seinen Auftritt mit seiner Band im Grammophon. Sie spielten drei Stunden mit kleinen Pausen.  Martina war auch bei einigen Liedern mit auf der Bühne. Sie bediente die Glocke und ab und an die Rassel. Vater und Tochter hatten eine Menge Spaß. Bis auf ein Kabel das bis heute nicht mehr aufgetaucht ist war es ein gelungener Abend.

Im Mai löste ich mein Geburtstagsgeschenk vom letzten Jahr ein. Helmut und ich fuhren nach Luxemburg. Helmut hatte sich nicht lumpen lassen und uns in einem Schloß einquartiert. Luxemburg ist wirklich eine wunderschöne Stadt. Wir haben fast alles besichtigt was es zu sehen gab. Das Wetter spielte nicht ganz so mit, denn schon am zweiten Tag regnete es ohne Ende.

Im Juni hatte ich viel Ärger mit meinen Zähnen. Ein Arzt hat nie bemerkt daß unter meinen Brücken die Zähne faulen. Die nächste Zahnärztin wollte mir einen Zahn nach dem anderen ziehen. Der dritte Zahnarzt operierte mir erst mal eine Zyste aus dem Kiefer. Die OP war schon fast völlig schmerzfrei.  Daraufhin hatte ich so viel Vertrauen zu meinem neuen Zahnarzt, daß ich mir drei Implantate oben in den Kiefer operieren lies. Das sollte ich schon vor Jahren machen lassen aber ich hatte immer zu große Angst. Jetzt war ich endlich angekommen bei meinem Zahnarzt des Vertrauens. Im Juni hatte Michaela die Prüfung geschafft. Sie ist jetzt Lerntherapeutin. Das bedeutet, das Sie Kinder die in der Schule Schwierigkeiten haben, ab sofort helfen könnte. Leider übernehmen das noch nicht die Krankenkassen. Sie könnte eine eigene Praxis auf machen, aber das ist noch in weiter Ferne. Kaum das Sie ihre Prüfung gemacht hatte, meldete Sie sich bei dem nächsten Kursus an. Zur Zeit will Sie die ganze Welt verbessern. Jetzt ist es ein weit umfassender Kursus über Elternbegleiter. In der Woche arbeitet Sie immer noch als Erzieherin und an den Wochenenden reist Sie in der Gegend rum um diese Kurse zu belegen. Hut ab!!! 

Im Juli machte ich mal wieder mit Petra unsere wöchentliche Radtour. Wir fuhren ins Emsland und machten von dort aus unsere Tagesreisen mit dem Rad. Ich hatte mir ein Navigationsgerät gekauft und wollte das jetzt auf unseren Touren auch mal ausprobieren. Ich klemmte mein neues Teil ans Rad und los ging es, bei 36 Grad im Schatten. Nach kurzer Fahrt landeten wir mitten im Moor. Der Weg wurde immer schlechter zu fahren. Petra sagte: „Das hat hier keinen Sinn  mehr wir fahren wieder auf die Straße und nehmen den nächsten Weg, der ist bestimmt besser.“ Mein Navi zeigte auch brav nach paar Ecken eine neue Route an und so fuhren wir diesen Weg. Nach kurzer Zeit waren wir prompt wieder im Moor. Und das war noch lange nicht das Ende der Fahnenstange. Nein, mitten im Moor bekam ich auch noch einen Platten mit dem Rad. Durch die Gluthitze konnte ich jetzt auch noch mein Rad schieben. Wir schoben bis zum nächsten Bauernhof, wo wir uns dann ein Taxi bestellten, der uns dann mit samt Räder nach Hause brachte. Der Taxifahrer war  auch gleich so nett und lies mein Rad in seinem Taxi und fuhr es gleich in die nächste Werkstatt. Am nächsten Tag bekam ich das Rad der Herbergsmutter geliehen  und so konnten wir wieder fröhlich unsere nächste Tour machen. Wir haben viel gesehen, es war super Wetter 36 Grad, keinen Tag Regen. Die Unterkunft war ebenfalls spitze. Es war wie immer eine schöne Woche.

Vier Tage später fuhr ich mit Dorit nach Kleve. Günther und Itte, die wir schon lange kennen freuten sich schon sehr auf uns, wir spielten abends wieder Romme Cup und wie immer gewann Itte. Sie ist einfach unschlagbar. Es war immer noch so heiß. Mit Dorit machte ich schöne Radtouren. Ach da  fällt mir noch eine Geschichte ein. Dorit erzählte gleich am zweiten Tag das Ihr Sattel so hart sei. Da bot Itte ihr einen Überzieher für den Sattel an, damit man was weicher sitzt. Beim Einkaufen haben wir ihn dann prompt auf einer Bank liegen lassen ( das gute Stück von Itte). Als wir gerade bei einem Stück Kuchen saßen sagte Dorit: „Oh Gott wir haben den Sattelüberzieher nicht mehr von Itte. Wo kann der wohl sein?“ Und eh ich noch was sagen konnte lief Dorit schon durch die Geschäftsstraße. Freudestrahlend kam sie mit dem Teil zurück, es hatte keinen neuen Besitzer gefunden, Dorit fiel ein Stein vom Herzen. Wir haben viel gesehen in der kurzen Zeit, es war einfach toll. 

Im Juli bekam Martina den ersehnten Anruf von dem Verlag namens Carlsen. Sie wollten ihr Buch haben. Wir waren alle aus dem Häuschen. Sie mußte es zwar noch öfter um schreiben, weil noch Korrekturen vorgenommen werden mußten, aber Ihr Traum wurde war. Es folgten Fototermine, Überlegungen wie man den Titel nennt u.s.w.

Im August ging es dann mit Helmut nach Carolinensiel.  Dort hatten wir ein Häuschen gemietet, was wirklich wunderschön war. Unsere Radtouren erwiesen sich als schwierig. Entweder hatten wir Wind von vorne oder wir mußten auf der Straße fahren. Wir sind ein wenig verwöhnt von Kleve, dort gibt es wunderschöne Radwege. Außerdem gab es in jeder Gaststube, Fisch den wir zwei auch nicht so gerne essen. Wir haben uns zwar gut erholt, aber wir haben beschlossen, daß wir dort zum ersten und letzten Mal waren.

Nach einem Zwischenstopp von zwei Tagen zu Hause ging es nun in den Schwarzwald, wo wir schon mal waren. Wir wanderten bis die Füße qualmten. Wir hatten unser Garmin (Navi) dabei und das Gerät hat uns so manches Mal quer durch den Wald geschickt  und Berge hoch und runter was manchmal gar nicht nötig gewesen wäre. Aber wir hatten viel Spaß mit dem Teil, wir sind gewandert wo schon ewig keiner mehr lang gegangen ist. Die letzten drei Tage kamen dann noch Fred und Bärbel dazu. Wir hatten die Beiden das letzte Mal vor einem Jahr gesehen und so hatten wir uns beim Wandern auch viel zu erzählen. Es war wie immer eine schöne Zeit.

Im September war es dann so weit, wir hatten unsere Uraufführung, das Stück hieß „Der Schatz von Köln“. Wir hatten es selber geschrieben. Das hat schon lange gedauert und dann noch ca. ein Jahr geprobt bis es saß. Am 27. und 28. September haben wir es dann aufgeführt vor je 120 Leuten pro Abend. Am ersten Abend war das Lampenfieber so groß, ich dachte ich bekomme keinen Satz raus. Aber alles ging gut und ich war sehr stolz auf mich.

Im Oktober machte ich mit Martina vier Tage Urlaub in Kleve. Da das Wetter nicht ganz so optimal für Radtouren war, gingen wir also schoppen bis unsere Checkkarten qualmten. In einer größeren Stadt suchten wir vergeblich nach einem Parkplatz, aber wir fanden keinen. So blieb uns nur noch das Parkhaus. Ich würde nie in so was fahren, ist mir immer zu eng. Martina sagte: „Ach Mama, du stellst dich immer an, das ist doch kein Problem.“ So fanden wir eine Parklücke im Parkhaus, Sie war aber recht eng und Martina sagte ich solle schon mal aus steigen. Beim Einparken hatte Martina aber vergessen das wir unseren Fahrradanhänger noch hinten am Auto haben. Ich schrie aus Leibeskräften, sie soll anhalten aber sie hörte nix. Als sie in der Parklücke stand fragte sie, warum ich so blass aussehen würde. Ich sagte, weist du wie knapp du geparkt hast. Sie schaute nach hinten zu unserem Anhänger und ich muß es sagen es passte noch nicht mal die Parkscheinkarte dazwischen so hauch dünn war der Abstand zur Betonsäule. Sie meinte nur. Hat doch gepasst!! Helmut hätte uns gelyncht, wenn wir den Anhänger zu Brei gefahren hätten. Am letzten Tag wollten wir nun endgültig nur Rad fahren. Aber es kam alles anders. Denn ein super toller Schuhladen befand sich in Kleve und wir kauften Schuhe, ohne Ende. Als wir dann zu unseren Rädern kamen, sagte ich die bekommen wir nie aufs Rad gebunden und heil nach Hause. Passanten die uns beobachteten grinsten sich schon einen. Aber wo ein Wille da ein Weg. Die Fahrt nach Hause war was schwerfällig weil die Riesentüte immer auf dem Gepäckträger rutschte aber wir haben es geschafft. Es war eine schöne Zeit die wir zwei auch sehr genossen haben.

Eine Woche später fuhr ich dann mit Michaela nach Spanien. Wir hatten Glück mit dem Wetter. Es war noch sehr warm. Das Hotel war super toll. Mit dem Auto was wir geliehen hatten sind wir nicht wie sonst so viel rum gefahren. Wir hatten so einen tollen leeren Strand gefunden wo wir die meiste Zeit verbrachten. Wir haben zwar die eine oder andere Tour gemacht. Aber diesmal hatten wir unser Augenmerk auf Erholung gesetzt. Wir waren sogar mehrmals im Wasser und das soll bei uns zwei schon was heißen. Denn wenn wir nur einen Fisch gesehen hätten wären wir nie mehr ins Wasser gegangen. Ne, da sind wir eigen. Wir zwei gehen auch nie tief ins Wasser, lieber schlagen wir uns die Knie auf beim Schwimmen weil es so flach ist. Ach, auch diese Zeit möchte ich nicht missen. Es war eine schöne Zeit.

Im November hatte Helmut mit seiner Band wieder einen Auftritt. Peter der krankheitsbedingt seinen letzten Auftritt hatte gab noch mal alles. Nach ca. vier Stunden war das Konzert dann vorbei. Die ehemaligen Schüler von Helmut, die ihn überrascht hatten mit ihrem Kommen, waren begeistert. Nach nur einer Woche hatten die Bandmitglieder bereits einen Ersatzmann für Peter gefunden und so gingen die Proben wieder los.

Im Dezember trat ich noch mal mit meiner Theatergruppe auf. Diesmal war ich so locker, das war auch nicht gut. Ich hatte einige Hänger, aber das Publikum hat es Gott sei Dank nicht gemerkt. Außerdem war Michaela im Dezember noch mal in Frankfurt für das Seminar zur Elternbetreuung. Sie war sehr gegeistert was man dort alles lernen konnte. Es tut mir gut, wenn ich sehe wie Sie auf blüht und mit welcher Begeisterung Sie nur so von den Kursen erzählt. Es sprudelt gerade nur so aus ihr raus.

Am 6.12. ist Martinas Ebook raus gekommen und wie nicht anders zu erwarten haben wir uns das auch gleich gekauft und gelesen. Ich habe es schon gelesen und es war echt spannend.

Außerdem muß noch erwähnt werden, das wir Herbstmeister geworden sind. Wir vier haben ja alle Dauerkarten vom 1.FC Köln und uns vier konnte man kein schöneres Geschenk zum Abschluß des Jahres machen. Ich hoffe ich habe alles geschrieben was  wichtig war. Wir, Helmut , Martina , Michaela und ich wünschen allen unseren Lesern ein schönes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr.